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AutorenbildEmre Can Anlar

Elektromobilität für Europa: Visionen und Praxiserfahrungen

Willkommen zu unserer neuen Folge von "Hinter den Kulissen" von greenventors, in der wir uns heute intensiv mit den Herausforderungen und Lösungswegen im Bereich der Elektromobilität in Europa auseinandersetzen. Wir haben heute das Privileg, mit zwei ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet zu sprechen, die auch über eine lange gemeinsame Erfahrung in diesem Umfeld verfügen: Mathias Wiecher, Chief Commercial Officer bei E.ON Drive, und Dr. Andreas Pfeiffer, Gründer und Geschäftsführer der unabhängigen Managementberatung greenventors GmbH.

Herzlich willkommen, Herr Wiecher und Dr. Pfeiffer! Um gleich einzusteigen, könnten Sie uns bitte zunächst von Ihren Erfahrungen in der Einführung von Elektromobilitätslösungen berichten?

Hr. Wiecher: Vielen Dank für die Einladung. Bei E.ON Drive fokussieren wir uns zum einen auf Ladelösungen für zuhause und unterwegs für Privatkundinnen und -kunden sowie auf maßgeschneiderte Elektromobilitätslösungen für Unternehmen. Die Umstellung eines Unternehmens von einem „fossilen“ Fuhrpark auf einen elektrischen sollte immer ganzheitlich betrachtet werden. Wir unterstützen unsere Firmenkunden dabei mit einem 360° Angebot und kümmern uns sowohl um die Ladeinfrastruktur an den Standorten, um Ladetarife für unterwegs und auch um Wallboxen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuhause. Denn neben dem elektrischen Fuhrpark braucht es auch einen intelligenten, umfassenden Lademix.

Bei E.ON Drive fokussieren wir uns zum einen auf Ladelösungen für zuhause und unterwegs für Privatkundinnen und -kunden sowie auf maßgeschneiderte Elektromobilitätslösungen für Unternehmen. - Mathias Wiecher

Dr. Pfeiffer: In meinen gut 14 Jahren Erfahrung in der Elektromobilität hatte ich die Gelegenheit, mehrere Corporate Startups in diesem Bereich zu gestalten und als CCO bei einem Nachhaltigkeitsinvestor tätig zu sein. Diese Erfahrungen fließen heute in meine Arbeit bei greenventors ein und positionieren uns als starken Partner für Unternehmen aus der Energie- und Mineralölbranche, die sich in einer Transformationsphase befinden und der Elektromobilität in ihrem Geschäftsfeld eine immer zentralere Rolle einräumen.

Vielen Dank für Ihre Einblicke. Könnten Sie uns nun von der Entwicklung entsprechender Geschäftseinheiten erzählen?

Hr. Wiecher: Natürlich, die Entwicklung solcher Geschäftseinheiten erfordert eine strategische Herangehensweise, bei der wir uns auf die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen der jeweiligen Märkte konzentrieren: Wo müssen Schwerpunkte liegen? Welche neuen Kompetenzen müssen wir uns ins Unternehmen holen? Bei E.ON Drive haben wir Teams, die sich „end to end" mit der Integration von Elektromobilitätslösungen in Unternehmen beschäftigen, um eine nahtlose Transition und effektive Geschäftsprozesse zu gewährleisten. Dabei decken wir die gesamte Wertschöpfungskette ab, von der Analyse des Standorts, über die Hardware-Auswahl und Installation bis hin zur Betriebsführung. Über diese einzelnen Schritte hinweg haben unsere Kundinnen und Kunden immer feste Ansprechpartner, denn wir sprechen hier von komplexen Projekten. Auch dieses „große Ganze“ ist in der Aufstellung der Geschäftseinheiten einzuplanen.


Dr. Pfeiffer: In der Tat, die Gründung und Entwicklung von Geschäftseinheiten in diesem Bereich ist eine facettenreiche Aufgabe. Bei greenventors arbeiten wir oft Hand in Hand mit unseren Kunden, um die richtigen Strukturen zu schaffen und die notwendigen Ressourcen zu identifizieren. Dabei setzen wir auf unsere Erfahrung aus der Gestaltung von Corporate Startups, um tragfähige und zukunftsorientierte Geschäftsmodelle zu entwickeln.


Im Hinblick auf die grenzüberschreitende Tätigkeit, welche Auswirkungen hat dies konkret auf die Ausgestaltung der Organisation, insbesondere wenn man über eine Landesgrenze und damit über eine Geschäftseinheit hinausblickt?

Hr. Wiecher: Durch unsere Arbeit in vielen verschiedenen europäischen Märkten setzen wir auf eine multidimensionale Herangehensweise. Es geht darum, die verschiedenen Geschäftseinheiten so zu strukturieren, dass sie sowohl lokal effektiv sind und lösungsorientiert mit den konkreten, regionalen Rahmenbedingungen und Regularien arbeiten können, als auch in einem größeren, internationalen Kontext harmonisch funktionieren. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen internationalen Geschäftseinheiten, um Synergien zu schaffen und eine einheitliche Strategie zu verfolgen, die den spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten in den verschiedenen Märkten Rechnung trägt und uns gleichzeitig als europäischen Player voranbringt.

In Bezug auf die unterschiedlichen regulatorischen Rahmenbedingungen und Marktgegebenheiten ist es entscheidend, eine flexible Organisation zu schaffen, die in der Lage ist, sich schnell an veränderte Bedingungen anzupassen und dabei die übergeordneten Unternehmensziele nicht aus den Augen zu verlieren. - Dr. Andreas Pfeiffer

Dr. Pfeiffer: Die grenzüberschreitende Ausrichtung bringt natürlich auch Herausforderungen mit sich, vorwiegend in Bezug auf die unterschiedlichen regulatorischen Rahmenbedingungen und Marktgegebenheiten. Es ist daher entscheidend, eine flexible Organisation zu schaffen, die in der Lage ist, sich schnell an veränderte Bedingungen anzupassen und dabei die übergeordneten Unternehmensziele nicht aus den Augen zu verlieren. Gleichwohl ist hier aus zentraler Perspektive sicherzustellen, dass Kundenlösungen skalierbar bleiben. Die Zusammenarbeit mit Mathias bei E.ON hat mir gezeigt, dass eine gemeinsame Vision und eine starke Unternehmenskultur hierbei Schlüsselfaktoren sind. Unsere gemeinsame Vision, die Reisen der Menschen zu elektrifizieren, und die Freude, etwas Gutes für Mensch und Natur zu tun, haben uns damals wie heute angetrieben.

Herr Wiecher, Dr. Pfeiffer betont die Notwendigkeit einer klaren Strategie und Vision in der Umsetzung von Elektromobilitätslösungen. Könnten Sie uns erläutern, wie E.ON Drive diese Vision in die Praxis umsetzt und welche Rolle Partnerschaften und Interoperabilität dabei spielen?

Hr. Wiecher: Bei E.ON Drive streben wir danach, den Umstieg auf nachhaltige Mobilität für jede und jeden möglich zu machen, indem wir innovative und benutzerfreundliche Lösungen anbieten. Partnerschaften sind in diesem Kontext unerlässlich, da sie es uns ermöglichen, ein breites Spektrum an Dienstleistungen anzubieten und eine nahtlose Benutzererfahrung zu schaffen. Weil unsere Systeme und Technologien und die unserer Partner und Dienstleister miteinander funktionieren und kommunizieren müssen, ist Interoperabilität für uns ein Schlüsselaspekt. Ein Beispiel für unverzichtbare Vernetzung in der Elektromobilität und Energiewirtschaft allgemein ist die Implementierung von Smart Grids, weil diese die Nutzung erneuerbarer Energien fördert, um eine nachhaltige und effiziente Energieversorgung zu gewährleisten.

Wir Smart Grids, weil diese eine intelligente Steuerung der Energieflüsse ermöglichen. Durch die Kombination dieser Technologien können wir eine zuverlässige und umweltfreundliche Energieversorgung sicherstellen, die den Anforderungen der modernen Elektromobilität gerecht wird. - Mathias Wiecher

Sie haben auch die Bedeutung von erneuerbaren Energien und Smart Grids hervorgehoben. Könnten Sie uns einen Einblick geben, wie diese Technologien die Elektromobilitätslösungen von E.ON Drive unterstützen?

Hr. Wiecher: Sicher, die Integration von erneuerbaren Energien ist ein zentraler Baustein unserer Strategie. Um die Erneuerbaren optimal zu nutzen, brauchen wir Smart Grids, weil diese eine intelligente Steuerung der Energieflüsse ermöglichen. Durch die Kombination dieser Technologien können wir eine zuverlässige und umweltfreundliche Energieversorgung sicherstellen, die den Anforderungen der modernen Elektromobilität gerecht wird.


Dr. Pfeiffer, Sie betonen die Wichtigkeit der Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit in Kundenprojekten. Könnten Sie uns ein Beispiel geben, wie greenventors Unternehmen dabei unterstützt, die Herausforderungen der Skalierung zu meistern?

Dr. Pfeiffer: Natürlich, in einem unserer Projekte haben wir einem Unternehmen geholfen, seine Vertriebseinheit für B2B-Kundenlösungen zu optimieren und zu aktivieren. Ein wesentlicher Aspekt war es, die Mitarbeiter abzuholen und ein bereits vorhandenes CRM-System zum Leben zu erwecken, indem wir sicherstellten, dass es aktiv genutzt wird. Darüber hinaus haben wir ein aktives Vertriebscontrolling etabliert, um den Erfolg messbar zu machen. Dabei stand das Prinzip „Vorleben, Anpacken und Machen“ im Vordergrund, gepaart mit der Vermittlung von Markt- und Produktexpertise. Diese Kombination macht unsere Magie aus.

Dabei stand das Prinzip „Vorleben, Anpacken und Machen“ im Vordergrund, gepaart mit der Vermittlung von Markt- und Produktexpertise. Diese Kombination macht unsere Magie aus. - Dr. Andreas Pfeiffer

Sie sprechen von „Anpacken und Machen“. Könnten Sie uns erläutern, wie dieses Prinzip in der Praxis umgesetzt wird und wie es Unternehmen hilft, ihre Ziele zu erreichen?

Dr. Pfeiffer: „Anpacken und Machen“ bedeutet für uns, proaktiv zu sein und Lösungen zu finden, statt nur Probleme zu identifizieren. In der Praxis bedeutet dies, dass wir eng mit unseren Kunden zusammenarbeiten, um die spezifischen Herausforderungen zu verstehen und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Dabei setzen wir auf unsere Erfahrung und Expertise, um die richtigen Stellschrauben zu finden und die Unternehmen in ihrer Entwicklung voranzubringen. Es ist ein dynamischer und hands-on Ansatz, der sich in einem schnell wachsenden Markt als sehr effektiv erwiesen hat.


In der dynamischen Welt der Elektromobilität in Europa betonen Herr Wiecher und Dr. Pfeiffer die Bedeutung klarer Visionen, strategischer Partnerschaften und Anpassungsfähigkeit. Beide Experten, repräsentativ für E.ON Drive und greenventors GmbH, setzen auf einen proaktiven und kundenorientierten Ansatz, um die Herausforderungen der Branche zu bewältigen. Beide Experten unterstreichen die Notwendigkeit, Elektromobilitätslösungen nahtlos in bestehende Unternehmensstrukturen zu integrieren und heben die zentrale Rolle von erneuerbaren Energien und Smart Grids hervor. Getrieben von der gemeinsamen Vision, die Mobilität der Menschen zu elektrifizieren und einen positiven Beitrag für Mensch und Natur zu leisten, streben sie danach, innovative und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Ihre langjährige Erfahrung bildet eine robuste Grundlage für die Entwicklung von Strategien, die darauf abzielen, die Elektromobilität in Europa voranzutreiben, wobei der Fokus auf Zusammenarbeit, Innovation und Nachhaltigkeit liegt.

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